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Donnerwetter


Aufgrund des doch recht respekteinflößenden Wetterberichts habe ich heute ja auf die Tour über den Bessegengrat verzichtet. Dafür war das Alternativprogramm nicht viel weniger "cool". Zuerst habe ich mir noch eine der besterhaltenen Stabkirchen Norwegens in Borgund angeschaut. Der Reiseführer hatte mich schon vor Horden von Touris gewarnt, mit teilweise über einer halben Stunde Wartezeit. Allerdings haben die wohl ihre Unterkunft nicht in direkter Umgebung des Kirchleins, weswegen ich pünktlich zur Eröffnung vor Ort war - mit natürlich kaum Leuten. :-) So konnte ich mir das Äußere und Innere in aller Ruhe anschauen. Super!

Das eigentliche Alternativprogramm war dann aber ein wenig weiter weg - es ging nämlich durch das Jostedal und in Richtung des gleichnamigen Gletschers. Da war ich zwar vor vier Jahren schon mal, allerdings habe ich damals die Tour zum Gletscher aus Zeitgründen verpasst, ich war einfach zu spät dran. Dieses Mal allerdings nicht, war rechtzeitig vor Ort, sodass ich sogar noch ein wenig durch das wieder neu aufgebaute Breheimsenseret stiefeln und die ersten Fotos von der Ferne machen konnte. Das umgedrehte Schiff sieht irgendwie noch genauso aus wie vor vier Jahren, allerdings ist das zwischendurch mal abgebrannt und musste eben wieder hochgezogen werden. Offensichtlich haben sich die Norweger für Kontinuität entschieden. :-) Nur wenn iman sich die alten Fotos anschaut, ist wohl der größte Unterschied das jetzt helle Dach...

Nachdem ich erfolgreich eine Waffel und den dazugehörigen Kaffee erbeutet hatte, ging es dann schon zum Parkplatz, wo entweder ein kleiner Fußmarsch oder eben ein Boot in Richtung Gletscher angesagt war. Kaum hatte ich das Auto angestellt, verfinsterte sich der Himmel auf einmal und die ersten Blitze zuckten vom Himmel. Der dazugehörige Donner lies nicht lange auf sich warten, weswegen ich mich dann doch schnell ins Auto zurückgezogen hatte. Der Wetterbericht hatte also recht und das Alternativprogramm war wohl goldrichtig. Keine halbe Stunde später war der Spuk vorbei und es herrschte wieder strahlender Sonnenschein. Ich habe mich als Fußlahmer dann für das Boot entschieden und ich muss sagen, dass das mal eine absolut lockere Gletschertour ist. Mit dem Auto 2km vor den Gletscher, dann nochmal kurz übers Wasser und nur die letzten 500 Meter muss man zu Fuß zurücklegen. Das bekommt wirklich jeder hin. Frage mich nur, warum neulich auf dem Buarbreen viel mehr los war... Hinzu kommt, dass der Nigardsbreen (der hier runterkommende Ausläufer des Jostedalgletschers) auch deutlich beeindruckender aussieht. Man kommt zu Fuß direkt an den Gletscher, der dazu in einem magischen Blau schimmert, das man sonst selten sieht. Absolut atemberaubend und mehr als eine Alternativtour, das ist einfach nur schön!

Zurück ging es dann zu Fuß, da das kleine Boot von anderen schon voll war und ich einfach nicht warten wollte. Schließlich wollte ich noch an einen Stausee fahren, der gute 25 Kilometer weiter den Berg hoch liegt. Wenn man direkt an dem Ding steht, fühlt man sich doch ziemlich klein und unbedeutend. Hinzukommt ein leicht mulmiges Gefühl, weil der nicht wie vielleicht aus den Alpen oder dem Schwarzwald bekannt mit Stahlbeton, sondern mit großen Felsen (zumindest außen) gebaut ist. Muss mal im Detail nachlesen, wie so ein Steinfülldamm genau funktioniert... Auf jeden Fall hat man von der Dammkrone einen herrlichen Ausblick auf den Gletscher und natürlich den Stausee. Lohnt auf jeden Fall die teilweise etwas holprige Fahrt.

Morgen geht es dann weiter über das Sognefjell. Das Wetter scheint zu halten, bleibt zu hoffen, dass der Wetterbericht wieder stimmt.








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