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Lost in the Highlands

Die Highlands hatten uns die letzten Tage verschluckt, aber glücklicherweise heute wieder ausgespuckt. Auf der Tour durch den wilden Westen und Norden Schottlands gab es sehr viel zu sehen und zu tun, aber leider kein Internet in den Unterkünften und auch zu wenig Elan bzw. Energie, ohne Verbindung in die weite Welt am Tagebuch zu schreiben. Ist auch mal schön, die Technik hinter sich zu lassen. Was nämlich noch dazu kommt: Die besuchten Orte waren waren so weit ab vom Schuss, dass es keinen Handyempfang gab - und das bezieht sich nicht auf irgendwelche Wandertouren, sondern auf die bewohnten Orte, an denen wir abgestiegen sind. Ich bin fast schon am überlegen, die Tour in "A**** der Welt-Tour" zu benennen. ;-) War aber auf jeden Fall schön, Blogeinträge folgen bald.

Jetzt hat uns erstmal die Zivilisation wieder, die Anfahrt auf Inverness war fast beängstigend. Ich bin solch große Städte (Inverness hat etwa 50.000 Einwohner) nicht mehr gewöhnt...

Auf Harry Potters Spuren

     

    Leider gab es in unserer Unterkunft keinerlei Frühstück und wir waren früh morgens auch zu faul, von unseren Vorräten zu zehren. Deswegen haben wir gemäß der Empfehlung unseres Vermieters mit der Fähre nach Ardgour übergesetzt, dort steht nämlich das einzige Restaurant in der näheren Umgebung, das auch Frühstück anbietet. Ist eigentlich nur ein Steinwurf entfernt und für Fußgänger sogar gratis, ein hervorragender Service. Der Hinweg war die erste Fähre am Sonntagmorgen, wir waren dementsprechend fast die einzigen Passagiere. Nur eine jüngere Frau hat uns Gesellschaft geleistet – sie sah allerdings eher so aus, als ob sie die Nacht auf einer Party in Fort William verbracht hat. Ja, auch auf dem Land in Schottland gibt es Partyleben. ;-)

    Glenfinnan Monument

    Wieder zurück ging es weiter über Fort William auf die Road to the Isles – eine Panoramaroute nach Mallaig, von wo uns eine Fähre auf die Isle of Skye bringen sollte. Am Beginn der Route blinkte uns allerdings ein Warnschild entgegen, das uns mitgeteilt hat, dass es «Distractions» auf der Fährroute nach Skye geben sollte. Wir beschlossen aber trotzdem, das Risiko einzugehen, auch wenn es ein 150km Umweg ist, wenn die Fähre nicht geht. Gut, es war auch ziemliches Regen- und Sturmwetter, allerdings hätte ich gewettet, dass das in Schottland öfter vorkommt... So ging es also in Richtung Glenfinnan. Dort steht zum einen das schmucke Glenfinnan Monument, zum anderen hat man da einen schönen Ausblick auf das Glenfinnan-Viadukt, das gemeinhin nur noch unter dem Namen «Harry-Potter-Bridge» firmiert. Hier fuhren wohl immer die Dampfloks nach Hogwarts drüber und das gleich in mehreren Filmen. Habe hier leider eine ordentliche Bildungslücke, deswegen kann ich das nicht aus erster Hand bestätigen, allerdings sieht das Teil schon sehr schick aus... :-)

    Harry Potter-Brücke

    In Mallaig am Fährhafen wurden wir netterweise darüber informiert, dass sich wohl erst 45 Minuten später entscheidet, ob die Fähre vom anderen Ufer zurückkommt. Also ging es eine kleine Runde durch den Ort – nichts Besonderes, aber wenigstens ein wenig frische Luft. Wir hatten uns dann schon leicht verzweifelt im Auto zum Mittagessen niedergelassen, als der nette Herr von der Fährgesellschaft angeklopft hat und nett fragte, ob wir denn schon ein Ticket gebucht hätten. Die Fähre fuhr also und ich habe gerne die 33 Pfund für Auto und uns beide abgedrückt. Auf der Überfahrt kam dann leider meine Anfälligkeit für Seekrankheit wieder hoch, die Überfahrt war speziell zu Beginn ein wenig rau. Nun ja, auch hier half frische Luft, an der man auch gleich noch ein paar schmucke Bilder machen konnte.

    Fähre zur Isle of Skye

    Wohlbehalten auf der Insel angekommen wollten wir mal wieder ein paar scheue Tiere beobachten. Der Reiseführer hatte uns nämlich darüber aufgeklärt, dass man in der Nähe des alten Fährhafens von Kylerhea Otter, Seehunde und andere nette Viecher beobachten konnte. Also nichts wie hin. Der Weg dorthin war allerdings ein wenig abenteuerlich – eine extrem kurvige, einspurige Strecke, auf der man ab und an die Befürchtung haben musste, dass hinter der nächsten unübersichtlichen Kuppe die Straße nicht weitergeht und man einen Steilhang herunterfällt... Aber nichts dergleichen, es gab sogar einen schmucken Parkplatz und nach einem kurzen Fußweg erreichten wir eine kleine Hütte, die ganz Touri-affin mit Ferngläsern ausgerüstet war. Leider haben wir aus der weiten Entfernung nur ein paar Seehunde entdeckt – und für ein Foto waren meine Objektive leider nicht stark genug... So ging es also auf der gleichen Strecke zurück und in Richtung unserer Unterkunft in Dunvegan, ein schmuckes Bed & Breakfast direkt am Wasser...

    Straße nach Kylerhea

    Braveheart

       

      Tja, so kann es gehen, wenn man entweder kein Internet hat, oder abends einfach zu müde ist, neben der Bildbearbeitung noch ein paar Zeilen Text zu schreiben. Deswegen gibt es erst heute den Nachtrag zum Trip von Edinburgh in Richtung Fort William.

      Kirche in Stirling
      Wie es das Glück so will, sind wir wohl gerade noch rechtzeitig aus der Stadt rausgekommen. Überall an den Straßen waren schon Hütchen und Warnschilder aufgestellt, dass hier am Sonntag ein Marathon durchgehen wird und man nicht mal mehr zu den horrenden Gebühren, die hier sonst so aufgerufen wurden, parken durfte und ggf. abgeschleppt wird. Im Radio wurden auch schon auf diverse Verkehrseinschränkungen hingewiesen - so nach dem Motto: Bitte meiden Sie Edinburgh, wenn es nicht unbedingt sein muss... Wir waren auf jeden Fall ohne Probleme auf dem Weg nach Stirling, eigentlich mehr ein Verlegenheitsstop auf dem Weg in die Highlands, weil uns der in den Reiseführern eben sehr an Herz gelegt worden war. Dazu kann ich nur eins sagen: Wir haben das Städtchen übelst unterschätzt.

      Infos auf Latein
      Nach der Freude über die mehr als günstigen Parkgebühren (2 Pfund 60 für 4 Stunden im Zentrum) ging es zunächst in die mehr als schmucke Kirche. Informationsbroschüren gab es in wirklich jeder erdenklichen Sprache - nur Klingonisch habe ich nicht gesehen, wobei ich hier vielleicht auch nicht genau genug geschaut habe. So habe ich also mal spaßeshalber meine Lateinischkenntnisse ausgepackt und geschaut, ob ich da was rauslesen kann. Lief gar nicht mal so übel. :-)

      Friedhof Sitling
      Auf dem Weg in Richtung Schloss, das zumindest von außen wie eine Mini-Ausgabe des Resenbunkers in Edinburgh aussieht, hat uns der wirklich wunderschön gestaltete Friedhof in seinen Bann gezogen. Hier haben sich die Leute noch mit der Grabsteingestaltung Mühe gegeben, auch wenn es streckenweise so aussah, als ob es speziell vor grob hundert Jahren auch mal einen Wettbewerb gab, wer den längsten hat... ;-)

      Wallace Monument
      Auf das Schlossinnere haben wir wieder verzichtet, stattdessen wollten wir uns ein wenig auf die Spur des William Wallace begeben - dem Filmkenner wird er wohl besser unter dem Namen Braveheart bekannt sein. Dem wurde nämlich in Stirling ein eigenes Denkmal errichtet, das von weitem sichtbar über der Stadt thront. Dort gab es wirklich alle Details über seinen ruhmreichen Sieg über die Engländer zu besichtigen - inklusive seines überlebensgroßen Schwertes. Ich selbst bin nur ein paar Zentimeter größer... Von ganz oben hat man einen wunderbaren Blick über die Umgebung - damit auch über die speziellen Geländebeschaffenheiten, die Wallace damals zum Nachteil der Engländer nutzen konnte.

      Das Schwert von William Wallace
      Interessanterweise kommen dort auch andere ruhmreiche Schotten nicht zu kurz - ihnen ist sogar ein eigenes Stockwerk gewidmet. Somit könnte man das Wallace Monument durch auch als das schottische Nationaldenkmal an sich bezeichnen. Unter den Persönlichkeiten war unter anderem auch Adam Smith, quasi der "Erfinder" des modernen Kapitalismus. Zum Glück sind die G7-Gegner aktuell woanders beschäftigt. Wäre wirklich schade, wenn das schmucke Denkmal gestürmt werden würde... ;-)

      Eichhörnchen
      Nach Stirling ging es an einigen sehr schmucken Lochs vorbei, die wir aber links und rechts der Straße liegen gelassen haben, um im Queen Elisabeth Forest Park ein paar scheue Tierchen und einen Wasserfall zu bestaunen. Der Park ist wirklich schön gemacht, kostet außer Parkgebühren keinen Eintritt und lädt zu längerem Verweilen ein. Leider waren wir ein wenig zu spät dran, sonst hätten wir uns auch noch an einer Mini-Seilbahn 20 Meter über den Bäumen durch den Park gleiten können. So ging es nach gut einer Stunde also wieder los...

      Highlands
      Kurz danach änderte sich die Landschaft drastisch. Ehemals üppige Wälder und Wiesen machten kahlen Bergen und moosigen Steppenlandschaften Platz. Nur ab und an war eine Baumgruppe (Wald wäre oft übertrieben) zu sehen. Die Wiederaufforstungsmaßnahmen gehen also voran - nur scheinen die wohl auf die Flächen begrenzt zu sein, in denen sie nicht mit der Landwirtschaft in Konflikt kommen. Von der, also vor allem von Schafen, haben wir allerdings am Samstag noch recht wenig gesehen, weswegen wir größtenteils die beeindruckende Landschaft, die ein wenig an in Island erinnert, an uns vorüberziehen ließen...

      Brace yourself - Winter is coming!

         

        Der Tag hatte wirklich vielversprechend angefangen - stahlender Sonnenschein und zumindest gefühlt ein paar Grad wärmer als gestern. Nach einem ausgedehnten Frühstück ging es zuerst einmal in Richtung Burg. Dort haben wir uns allerdings nur auf das Bestaunen und Fotografieren von außen beschränkt. Denn zum einen war die Schlange zum Ticketschalter unglaublich lange und zum anderen hätte der Eintritt unverschämte 16,50 Pfund gekostet, nach aktuellem Kurs jenseits der 23 Euro. Das würden wir dann doch eher in ein gutes Essen investieren...

        Edinburghs Schloss
        So ging es also zuerst einmal wieder die Touri-Meile entlang in Richtung Parlament, ich wollte mir dieses tolle Gebäude auch mal von innen ansehen und ein wenig was über die Geschichte lesen. Der Eintritt ist frei, man muss nur einmal kurz durch den Metalldetektor durch und schon kann man sich diese fabulösen Holzkonstruktionen mal von innen anschauen. Wirklich schick - und als durchgehendes Stilelement findet man überall entweder eindeutlig die schottische Flagge oder ein stilisiertes Andreaskreuz, wie zum Beispiel an der Decke.

        Im schottischen Parlament
        Sonst gab es ein paar Infos zum Bau des Gebäudes, zum Hintergrund und dem Ablauf, wie Schottland wieder ein Parlament mit weitreichenden Gestaltungsmöglichkeiten bekommen hat und eben die aktuelle Mehrheitsverteilung. Wie neulich in fast allen Medien zu lesen war, hat die Scottish National Party hier seit einigen Jahren das Sagen. Der Name täuscht aber allerdings ein wenig. Wir haben es hier nicht mit beinharten Nazis zu tun, sondern mit einer eher sozialdemokratisch, links-liberalen Partei, die eben mit den Jungs und Mädels aus Westminster in Zukunft deutlich weniger zu tun haben wollen als das aktuell der Fall ist. Angesichts der Wahlergebnisse und der sonstigen (v.a. EU-feindlichen) Stimmung in England kann ich das denen nicht wirklich verübeln. ;-) Aber ich schweife ab - ein wenig erinnern sie mich an die CSU in Bayern - nur eben auf der anderen Seite der politischen Landkarte. Witzigerweise geht die Freundschaft zwischen Bayern und Schottland immerhin so weit, dass zur Eröffnung des Parlaments ein bayrischer Löwe in Keramik gestiftet wurde - als einziges Präsent aus Deutschland, immerhin...

        Arthur's Seat
        Zurück zum eigentlichen Thema: Direkt nach dem Besuch haben wir uns dazu entschlossen, den beschwerlichen Weg auf den Hausberg von Edinburgh, Arthur's Seat anzutreten. 250 Meter Höhe klingt jetzt erst einmal nicht wirklich beschwerlich, das Teil hat es aber in sich, vor allem bei der aktuellen Wetterlage. Sind wir noch bei Sonnenschein losgelaufen, konnten wir auf einigen Dutzend Metern Höhe schon eine große Regenfront auf die Stadt zurasen sehen. Nun ja, dachten wir, wird ja nicht so schlimm sein... Weit gefehlt: Zu dem Platzregen kam der erwartete Sturm und - heute neu im Angebot - Hagel! Hinter einem Busch und unter dem Regenschirm Schutz suchend harrten wir die bekannten 5-10 Minuten aus, bis der Spaß wieder vorbei war. Gleich darauf kam die Sonne wieder raus und sowohl der Berg als auch die Stadt leuchteten in den schönsten Farben.

        Winter is coming!
        Nach einem durchaus steilen Aufstieg hatten wir den Gipfel quasi schon in der Reichweite eines Steinwurfs als die nächste Schlechtwetterfront über uns hereinbrach. Dieses Mal kam es noch deutlich heftiger und wir mussten uns mit einigen anderen Wanderern auf der vom Wetter abgewandten Seite des Berges wieder hinter Regenschirm und sonstiger Ausrüstung verstecken, während wir vom Regen und Sturm durchgeschüttelt wurden. Als kleines Bonusprogramm kam dann nochmal der bekannte Hagel dazu - nur eben wiederum länger als vorhin und mit deutlich größeren Körnern. Ungläubig mussten wir zusehen, wie die weite Wiesenfläche vor dem Berg schneeweiß wurde. Passiert ist zum Glück nichts, im Gegenteil. Die neuerdings erschienene Sonne gab zusätzliche Motivation die paar Höhenmeter noch zu machen und über rostbraune Pfützen hinweg bis zum Gipfel zu steigen. Das Panorama über Edinburgh und das Umland war gigantisch, allerdings hielt es uns doch nicht lange oben, es war dann doch etwas feucht und ungemütlich zugig...

        Greyfriars Bobby
        Der Weg nach unten war - wie man vielleicht vermuten könnte - etwas rutschig, weswegen es nur sehr langsam und vorsichtig in Richtung Tal ging. Zum Glück taute die Sonne den Spuk fast so schnell weg, wie er gekommen war. So kamen wir also von innen und außen nass, aber glücklich wieder in der Stadt an. Die Stärkung in Form eines ordentlichen Burgers und Pommes dazu hatten wir uns redlich verdient. Auf dem Plan stand dann nur noch der Besuch des Denkmals für einen sehr treuen Hund, nämlich dem Greyfriars Bobby, der seinem Herrchen der Legende nach noch 14 Jahre nach seinem Tod die Treue gehalten und ihn auf dem Friedhof besucht haben soll. Wie viel davon wirklich stimmt, sei dahingestellt. Es ist auf jeden Fall eine schöne Geschichte. Und mit der endet auch die meine aus der schottischen Hauptstadt. Morgen geht es weiter gen Westen, wahrscheinlich ohne Internet in der Unterkunft... Schlimme Zeiten, oder?

        Alltagsprobleme bei Linksverkehr

        Mit einem Tag Verspätung haben wir es heute endlich geschafft. Wir waren natürlich mehr als pünktlich beim Boarding für die Fähre von Ijmuiden nach Newcastle, um ein ähnliches Fiasko wie vorgestern zu vermeiden. Lief alles prima, nach einem kritischen Blick des niederländischen Grenzbeamten auf unsere Pässe rollten wir los um kurz darauf vom Dampfer verschluckt zu werden. Wie erwartet war die Quote von jungen Familien oder allgemein jungen Leuten relativ gering, weswegen wir wohl den Altersschnitt locker alleine um ein paar Jahre gesenkt haben. ;-) Möchte nicht wissen, wie das auf "echten" Kreuzfahrten aussieht - das hier war nur eine Fährüberfahrt über Nacht. Verstehe auch wirklich nicht, was man an solchen Riesenpötten finden kann. Man ist im Prinzip auf seine Kabine beschränkt, daneben bleiben die wahnsinnig tollen sozialen Aktivitäten wie Futtern in einem der vielen Restaurants, Einkaufen im bordeigenen Shop oder das Verspielen seines sauer verdienten Geldes im Minicasino. Na egal, wahrscheinlich gehöre ich einfach nicht zur passenden Zielgruppe. Die Fahrt an sich war allerdings äußerst entspannt. Da ich ja zur Seekrankheit neige und durchaus stürmische Zeiten angesagt wurden, habe ich mich schon mit blassem Gesicht über der Reeling hängen sehen, aber nix da - irgendeinen Vorteil müssen die Riesendinger doch haben.

        Einfahrt in Newcastle
        In Newcastle angekommen hieß es erst einmal warten bis die ganzen Autos vor uns durch die Passkontrolle gekommen waren - die Briten machen leider immer noch nicht voll beim Schengener Abkommen mit. Die Jungs und Mädels von der Border Control waren aber durchaus gut gelaunt - Scherze über den im Pass noch nicht abgebildeten Vollbart inklusive. So ging es dann also los in das Abenteuer Linksverkehr. Die nicht mal 200 Kilometer nach Edinburgh verliefen dabei ausgesprochen problemlos - schlimmer waren da meiner Meinung nach die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Meilen pro Stunde - da weiß man nie, ob man jetzt ein rollendes Verkehrshindernis darstellt, oder gleich von den zahlreich vorhandenen Blitzern auf einem Bild verewigt wird.

        An der Royal Mile
        Das Wetter machte auf jeden Fall seinem Ruf alle Ehre - hatte es in etwa so von Island letztes Jahr in Erinnerung. 5 Minuten Regen, 5 Minuten Sonnenschein, 5 Minuten Sturm, entweder alles hintereinander oder sogar gleichzeitig... Im bequemen Auto war das aber absolut kein Problem, weswegen wir wohlbehalten in der schottischen Metropole angekommen sind. Ein Kurzzeitparkplatz war direkt unter der Burg schnell gefunden, weswegen wir zügig im außerordentlich schmucken Castle Rock Hostel einchecken konnten. Kurz darauf musste das Auto allerdings noch in eine bessere Behausung umgezogen werden, da an der Straße entweder die Parkkralle oder die Abschleppung drohte. Am Parkhaus angekommen gab es die erste richtige Herausforderung mit dem Linksverkehr, vor allem, da meine Freundin im Hostel geblieben ist. Warum? Einfach mal kurz darüber nachdenken, auf welcher Seite sich normalerweise das Gerät befindet, an dem man das Ticket zieht...

        Park am schottischen Parlament
        Egal, mit ein paar Verrenkungen war auch diese Hürde gemeistert. Nach einem kurzen Mittagsschlaf haben wir dann erste Schritte in der Stadt unternommen. Für das Schloss war es leider schon zu spät, die Royal Mile hat dafür rund um die Uhr geöffnet. Die war immer noch ziemlich von Touris überflutet, inklusive natürlich uns. ;-) Die historischen Gebäude an den Straßen sind natürlich sehr interessant, ich würde sie aktuell aber trotzdem eher in "Touri-Meile" umbenennen, da die größten Attraktionen hier die Vielzahl an Souvenir-Shops und ähnlicher Touri-Nepp ausmachen. Am schicksten fand ich fast das Gebäude des schottischen Parlaments und den Park daneben, quasi als Höhepunkt und Abschluss der Meile. So viel von heute, Grüße in die Heimat - morgen wird mindestens das Schloss unsicher gemacht...