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Universitas Studii Salamantini

     

    Diesen Samstag verschlug es mich per Zug in die altehrwürdige Unistadt Salamanca und muss sagen: es ist bis dato das geheime Highlight meines Spanienaufenhaltes! Aber alles der Reihe nach. Nach zwei Stunden Fahrt über weite Felder und fast menschenleere Landschaften begüßte mich ein riesiger Frosch auf dem Bahnhof in Salamanca. Für alle, die die Geschichte nicht kennen: An der Fassade der alten Universität versteckt sich irgendwo ein kleiner Frosch. Wer ihn entdeckt, kann mit Liebesglück, guten Noten, Gesundheit usw. rechnen. Im Laufe der Zeit wurde der Frosch so zu einer Art Maskottchen von Salamanca.

    Nach den unmenschlichen Temperaturen vergangene Woche in Toledo war ich angenehm überrascht, dass es um 11 Uhr noch sehr angenehme 22 Grad hatte. Also habe ich mich per pedes kurzerhand ins Zentrum aufgemacht, um mich im Touri-Büro erstmal mit einer ordentlichen Karte zu versorgen.

    Mein erstes Ziel war natürlich die Universität. Auf dem Weg dahin war ich verwundert, dass überall in den Straßen Puppen rumhingen, war wahrscheinlich wegen dieses Kunstfestivals, auf das mich der Frosch am Bahnhof schon dezent hingewiesen hatte. Dort angekommen habe ich einen sehr großen Frosch schon gesichtet, der lag schlafend in der Mitte eines Platzes, der dem heimlichen Patron der Uni gewidmet ist. Der hatte nach 5 Jahren Inquisitions-Knast seine Vorlesungen mit den Worten "Wie wir bereits gestern gesagt haben" fortgesetzt... Nun gut, ich dachte mir, diese Statue kanns nicht gewesen sein und schwenkte meinen Blick auf die herrliche Fassade. Ein Spanier hinter mir rief schon: "Ich hab ihn gefunden!" - "Da ist er!" - "Da auf dem ersten Kopf...!" Gut, von da war es auch nicht mehr schwer, den ausführlichen Beschreibungen des Spaniers für seine Familie zu folgen und schon hatte ich dieses kümmerliche Etwas auch entdeckt. Winzig klein und kaum zu erkennen. Für ein ordentliches Foto hätte ich glaube ich 10x Zoom gebraucht, ich hab's trotzdem versucht, schaut einfach mal in die Bildergalerie.

    Im Anschluss daran dann rein in die Uni und die geschichtsträchtigen Mauern bewundert. In der Uni-eigenen Kapelle fand gleichzeitig noch eine Hochzeit statt. Zugegeben: Eine super Kulisse zum Heiraten! Nach einem erstaunten Blick in die Unibibliothek gings dann in die protzige Kathedrale gleich nebenan.

    Die ist einfach wahnsinnig groß, außerdem um ein vielfaches schöner als beispielsweise das alte Kloster von El Escorial. Aber schaut selbst. Die Bilder können wie immer nur einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie schick das Bauwerk wirklich ist...

    In der Mittagspause (also um kurz vor drei) ging's dann mal runter zum Fluss mit einem wunderschönen Ausblick auf die Landschaft und natürlich die Stadt.

    Im Reiseführer habe ich dann noch was von einem Astronauten an der Pforte zur Kathedrale gelesen. Den musste ich natürlich auch noch suchen und finden. Es gibt ihn wirklich, Kompliment an die Kreativität der Restaurateure. :-D

    Am Nachmittag machten sich dann langsam die Auswirkungen der Geburtstags- und Abschiedsparty eines Kollegen aus Mexiko am vergangenen Abend bemerkbar. Die Füße beschwerten sich nach jedem Schritt und ich wurde trotz (oder wegen ;-)) 4-stündigen Schlafes in der Nacht und kurzem Dösen im Zug hundemüde. Trotzdem musste ich mir noch die zwei schönsten Konvente der Stadt anschauen, auch hier nur ein Kommentar: Erstklassig und wunderhübsch!

    Auf dem Weg zurück zum Bahnhof ging es dann ausnahmsweise mal Souvenirs kaufen und zwar im Unishop. Die schicken T-Shirts waren leider ausverkauft (nur noch so Allerwelts-Unishirts), dafür fiel mein Blick auf die Anstecknadeln, jeweils eins für jedes Fach, das man studieren kann. Ich denk mir: Macht sich schick am Anzug für die A***-Prüfung, jetzt hieß es nur noch sich entscheiden! Es gab eins für Wirtschaftswissenschafen und eins für Informatik, aber eben nix für Wirtschaftsinformatik. Diejenigen, die mich auch nur halbwegs kennen, wissen, was ich mir ausgesucht habe. ;-) Neben der Tux-Krawattennadel habe ich jetzt ein weiteres unverwechselbares Accessoire, wenn mal ein etwas förmlicherer Auftritt angesagt ist...

    Am Ende bleibt nur zu sagen, wenn ich das vorher schon gewusst hätte, wäre ich glaube ich gleich nach dem Abi nach Salamanca abgehauen, aber wer weiß, vielleicht bietet sich die Chance noch...

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