Bier als Grundnahrungsmittel...
Da ich dieses Wochenende aufgrund grenzenloser Faulheit nicht mit einem Reisebereicht aufwarten kann, will ich kurz dezent auf einen interessanten Vorschlag der politischen Konkurrenz hinweisen. Laut Spiegel Online soll, wenn es nach einigen CSU-Politikern geht, Bier doch bitteschön nur noch mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz belegt werden, weil es ja in Bayern quasi zu den Nahrungs- und nicht zu den Genussmitteln gehört. Das Ganze dann selbstverständlich nur unter angemessener Gegenfinanzierung.
Bravo, kann ich da nur sagen! Nicht nur die Bayern, sondern auch die deutschen Studenten werden sich freuen, die dann ordentlich für die von den gleichen Nasen eingeführten Studiengebühren sparen können. Machen wir dazu mal ein kleines Rechenbeispiel, Basis ist hier mal 2,50 Euro für ne Halbe Bier. Da ich seltenst Bier trinke, bitte ich um Korrektur.
Das würde dann momentan bei 16% Mehrwertsteuer einen Anteil von grob 34,5 Cent für eine Halbe Bier ausmachen. Wenn wir als VWL-Mensch mal von ceteris paribus ausgehen, d.h. der brave Gastwirt stets vom Nettopreis den Endpreis berechnet und die eventuelle Steuersenkung an den Kunden weitergibt, sowie die Erzeugerpreise konstant bleiben, dann kämen wir auf den neuen Preis für eine Halbe von 2,30 Euro (kaufmännisch gerundet eigentlich 2,31 Euro, aber mit 2,30 Euro lässt sich transparenter rechnen). Das wäre eine Ersparnis von satten 20 Cent pro halben Liter Bier!
So, geplant sind 500 Euro pro Semester an Studiengebühren. Um das wieder einzusparen, muss man als Student bzw. Studentin zukünftig gerade mal 2500 Halbe Bier pro Semester runterschütten, um das Geld wieder reinzuholen. Das sind (grob gerundet) lockere 100 Halbe pro Woche. Also Jungs und Mädels: Saufen für unsere Wirtschaft und eure Studiengebühren!
Deshalb meine Wahlempfehlung: Wer dieses Pensum aktuell schon schafft, kann guten Gewissens sein Kreuz bei der Union machen. (Aber gut zielen, oder sich von einem befreundeten Wähler helfen lassen) Alle anderen sollten mal hier vorbeischauen: http://www.gruenes-wahlkampfportal.de/3_kapitel.76.0.html
Zitat: Das Erststudium bis zum Diplom, Magister, Master oder einem vergleichbaren Grad soll gebührenfrei bleiben.
Ach ja: Als einer um unsere Wirtschaft besorgter Mensch fordere ich die Steuerfreiheit für Kaffee! Angesichts der Mengen, die in unserer IT-Industrie Tag für Tag konsumiert werden, könnten die Firmen durch die Ersparnis beim Kaffeepreis garantiert Tausende Menschen einstellen, ohne dass an der Sozialversicherung rumgefingert werden müsste. Als sinnvolle Gegenfinanzierung stelle ich mir beispielsweise eine Bild-Sondersteuer vor. Ganz publikumswirksam wird sie "Bildungsförderungsabgabe" genannt, da so der Verkauf von bildungsschädlichem Pressegut verteuert wird. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren, könnte man die Abgabe aber auch auf alle Erzeugnisse des Axel-Springer-Verlages ausdehnen...
Bravo, kann ich da nur sagen! Nicht nur die Bayern, sondern auch die deutschen Studenten werden sich freuen, die dann ordentlich für die von den gleichen Nasen eingeführten Studiengebühren sparen können. Machen wir dazu mal ein kleines Rechenbeispiel, Basis ist hier mal 2,50 Euro für ne Halbe Bier. Da ich seltenst Bier trinke, bitte ich um Korrektur.

Das würde dann momentan bei 16% Mehrwertsteuer einen Anteil von grob 34,5 Cent für eine Halbe Bier ausmachen. Wenn wir als VWL-Mensch mal von ceteris paribus ausgehen, d.h. der brave Gastwirt stets vom Nettopreis den Endpreis berechnet und die eventuelle Steuersenkung an den Kunden weitergibt, sowie die Erzeugerpreise konstant bleiben, dann kämen wir auf den neuen Preis für eine Halbe von 2,30 Euro (kaufmännisch gerundet eigentlich 2,31 Euro, aber mit 2,30 Euro lässt sich transparenter rechnen). Das wäre eine Ersparnis von satten 20 Cent pro halben Liter Bier!
So, geplant sind 500 Euro pro Semester an Studiengebühren. Um das wieder einzusparen, muss man als Student bzw. Studentin zukünftig gerade mal 2500 Halbe Bier pro Semester runterschütten, um das Geld wieder reinzuholen. Das sind (grob gerundet) lockere 100 Halbe pro Woche. Also Jungs und Mädels: Saufen für unsere Wirtschaft und eure Studiengebühren!
Deshalb meine Wahlempfehlung: Wer dieses Pensum aktuell schon schafft, kann guten Gewissens sein Kreuz bei der Union machen. (Aber gut zielen, oder sich von einem befreundeten Wähler helfen lassen) Alle anderen sollten mal hier vorbeischauen: http://www.gruenes-wahlkampfportal.de/3_kapitel.76.0.html
Zitat: Das Erststudium bis zum Diplom, Magister, Master oder einem vergleichbaren Grad soll gebührenfrei bleiben.
Ach ja: Als einer um unsere Wirtschaft besorgter Mensch fordere ich die Steuerfreiheit für Kaffee! Angesichts der Mengen, die in unserer IT-Industrie Tag für Tag konsumiert werden, könnten die Firmen durch die Ersparnis beim Kaffeepreis garantiert Tausende Menschen einstellen, ohne dass an der Sozialversicherung rumgefingert werden müsste. Als sinnvolle Gegenfinanzierung stelle ich mir beispielsweise eine Bild-Sondersteuer vor. Ganz publikumswirksam wird sie "Bildungsförderungsabgabe" genannt, da so der Verkauf von bildungsschädlichem Pressegut verteuert wird. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren, könnte man die Abgabe aber auch auf alle Erzeugnisse des Axel-Springer-Verlages ausdehnen...
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