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Ergiebige Ølquelle entdeckt!

Bedeutend früher als erwartet hat es mich dann doch nochmal nach Norwegen verschlagen - dieses Mal sogar in den hohen Norden in die (beinahe) ewige Dunkelheit, genauer nach Tromsø. Eigentlich wollte ich die Woche dazu nutzen, endllich mal das Nordlicht zu erblicken, aber das Wetter macht mir wohl einen Strich durch die Rechnung. Hier weit jenseits des Polarkreises herrschten heute um die 3 Grad (Celsius), das heißt, es dürfte noch deutlich wärmer gewesen sein als in heimischen Gefilden - einfach nur unglaublich. Der viele Schnee, der mich gestern bei der Ankunft begrüßt hat, hat sich auch alle Mühe gegeben, sich schnellstmöglich zu verflüssigen, was ihm allerdings heute früh noch nicht überall gelungen war. Das hat sich dann in einem abenteuerlichen Potpurri aus spiegelglatten und matschigen Straßen und Gehwegen gezeigt.

Zunächst hieß es aber, sich bis zur Touristeninformation durchzuschlagen, wo angesichts starker Regenfälle den ganzen Tag über tendenziell ein Aufenthalt in den vielen Museen hier in der Stadt angeraten wurde. Gesagt getan, also war als erste Station das von außen doch etwas merkwürdig aussehende Polaria auserkoren. Das ist ein doch eher auf kleinere Kinder ausgerichtetes Museum über die Tierwelt im hohen Norden, einige Aquarien inklusive. Der große Teil der Ausstellung war dann doch eher langweilig, eigentlich galt mein persönliches Interesse nur den lieben Namensvettern, den Seewölfen. Die waren allerdings eher ruhigere Naturen und haben nur ein wenig komisch aus der Wäsche geschaut. Direkten Kontakt mit den Kollegen sollte man eher vermeiden, die scheinen doch ganz gut beißen zu können, immerhin ist ihr norwegischer Name übersetzt "Steinbeißer". Der große Höhepunkt war allerdings die Fütterung der Seehunde. Dort haben nämlich vier Exemplare eine neue Heimat gefunden - ich hoffe mal, dass die auch gut behandelt werden, haben auf jeden Fall einen ganz glücklichen Eindruck gemacht.

Weiter ging es ein wenig durch die Stadt, der Regen war jetzt kaum noch zu spüren. Vorbei an festlicher Weihnachtsbeleuchtung (schmucke Herzchen) ging es an Pfützen vorbei, die es in Sachen Größe und Tiefe durchaus irgendwann mal mit dem Bodensee aufnehmen könnten, wenn es denn so weitertauen sollte. Schön ist aber, dass ab morgen wieder Schnee angekündigt ist, der sollte dank etwas niedrigeren Temperaturen auch liegen bleiben. Ich habe nur etwas Bammel vor dem drohenden Glatteis... Am Kai hupte die "Midnatsol" - ein riesiger Hurtigruten-Dampfer - alle Menschen aus dem Schlaf, die ggf. wegen der frühen Dunkelheit vielleicht schon um 2 Uhr nachmittags ins Bett gegangen sind. Wobei man sagen muss, dass es nie so richtig hell war, es gab mehr oder weniger eine ewige Dämmerung zwischen 9 und 14 Uhr - nur mit leichten Unterschieden in der Helligkeit.

Kurz danach wartete allerdings noch eine äußerst ergiebige Ølquelle auf ihre Entdeckung - die nördlichste Brauerei der Welt, nämlich Mack. Die wurde im 19. Jahrhundert von einem deutschen Auswanderer gegründet und braut den Großteil ihres Angebots nach dem Deutschen Reinheitsgebot. Das wird allerdings seit dem letzten Jahr gar nicht mehr in Tromsø direkt, sondern in einem Ort mit dem fast unaussprechlichen Namen Nordkjosbotn, gemacht. In der Stadt konnten sie nicht mehr expandieren und so suchte sich die Firma einen Ort mit sehr gutem Wasser und guter Verkehrsanbindung und produziert seit dem fast nur noch dort. In der Stadt befindet sich nur noch die angeschlossene Ølhalle und eine Mikrobrauerei, die wirklich interessante Biere herstellt, wie man in der Führung probieren durfte. Nach der Führung wurde aus besagter Ølquelle dann auch ein paar Flaschen nach Hause geholt, die im Laufe der Woche auch alle durchprobiert werden. Der Bier-Adventskalender (eine Flasche pro Tag für den lockeren Preis von insgesamt 170 Euro) war mir doch ein wenig too much, zudem schwierig nach Hause zu transportieren, deswegen blieb es bei einer bezahlbaren Sammlung. Zur Auswahl stehen Pils, Haakon, Bayer, "God Jul" (Frohe Weihnachten) und "Nordlys" (Nordlicht). Auf Empfehlung habe ich allerdings schon mit dem Nordlicht angefangen - auch in der Hoffnung, dass die Flasche hilft, endlich mal welche zu sehen. ;-) Das hat allerdings nicht geklappt, dafür war das Bierchen durchaus lecker, fast ein wenig herb für meinen Geschmack, aber so wurde es ja auch beworben. Skål!












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