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Alltagsprobleme bei Linksverkehr

Mit einem Tag Verspätung haben wir es heute endlich geschafft. Wir waren natürlich mehr als pünktlich beim Boarding für die Fähre von Ijmuiden nach Newcastle, um ein ähnliches Fiasko wie vorgestern zu vermeiden. Lief alles prima, nach einem kritischen Blick des niederländischen Grenzbeamten auf unsere Pässe rollten wir los um kurz darauf vom Dampfer verschluckt zu werden. Wie erwartet war die Quote von jungen Familien oder allgemein jungen Leuten relativ gering, weswegen wir wohl den Altersschnitt locker alleine um ein paar Jahre gesenkt haben. ;-) Möchte nicht wissen, wie das auf "echten" Kreuzfahrten aussieht - das hier war nur eine Fährüberfahrt über Nacht. Verstehe auch wirklich nicht, was man an solchen Riesenpötten finden kann. Man ist im Prinzip auf seine Kabine beschränkt, daneben bleiben die wahnsinnig tollen sozialen Aktivitäten wie Futtern in einem der vielen Restaurants, Einkaufen im bordeigenen Shop oder das Verspielen seines sauer verdienten Geldes im Minicasino. Na egal, wahrscheinlich gehöre ich einfach nicht zur passenden Zielgruppe. Die Fahrt an sich war allerdings äußerst entspannt. Da ich ja zur Seekrankheit neige und durchaus stürmische Zeiten angesagt wurden, habe ich mich schon mit blassem Gesicht über der Reeling hängen sehen, aber nix da - irgendeinen Vorteil müssen die Riesendinger doch haben.

Einfahrt in Newcastle
In Newcastle angekommen hieß es erst einmal warten bis die ganzen Autos vor uns durch die Passkontrolle gekommen waren - die Briten machen leider immer noch nicht voll beim Schengener Abkommen mit. Die Jungs und Mädels von der Border Control waren aber durchaus gut gelaunt - Scherze über den im Pass noch nicht abgebildeten Vollbart inklusive. So ging es dann also los in das Abenteuer Linksverkehr. Die nicht mal 200 Kilometer nach Edinburgh verliefen dabei ausgesprochen problemlos - schlimmer waren da meiner Meinung nach die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Meilen pro Stunde - da weiß man nie, ob man jetzt ein rollendes Verkehrshindernis darstellt, oder gleich von den zahlreich vorhandenen Blitzern auf einem Bild verewigt wird.

An der Royal Mile
Das Wetter machte auf jeden Fall seinem Ruf alle Ehre - hatte es in etwa so von Island letztes Jahr in Erinnerung. 5 Minuten Regen, 5 Minuten Sonnenschein, 5 Minuten Sturm, entweder alles hintereinander oder sogar gleichzeitig... Im bequemen Auto war das aber absolut kein Problem, weswegen wir wohlbehalten in der schottischen Metropole angekommen sind. Ein Kurzzeitparkplatz war direkt unter der Burg schnell gefunden, weswegen wir zügig im außerordentlich schmucken Castle Rock Hostel einchecken konnten. Kurz darauf musste das Auto allerdings noch in eine bessere Behausung umgezogen werden, da an der Straße entweder die Parkkralle oder die Abschleppung drohte. Am Parkhaus angekommen gab es die erste richtige Herausforderung mit dem Linksverkehr, vor allem, da meine Freundin im Hostel geblieben ist. Warum? Einfach mal kurz darüber nachdenken, auf welcher Seite sich normalerweise das Gerät befindet, an dem man das Ticket zieht...

Park am schottischen Parlament
Egal, mit ein paar Verrenkungen war auch diese Hürde gemeistert. Nach einem kurzen Mittagsschlaf haben wir dann erste Schritte in der Stadt unternommen. Für das Schloss war es leider schon zu spät, die Royal Mile hat dafür rund um die Uhr geöffnet. Die war immer noch ziemlich von Touris überflutet, inklusive natürlich uns. ;-) Die historischen Gebäude an den Straßen sind natürlich sehr interessant, ich würde sie aktuell aber trotzdem eher in "Touri-Meile" umbenennen, da die größten Attraktionen hier die Vielzahl an Souvenir-Shops und ähnlicher Touri-Nepp ausmachen. Am schicksten fand ich fast das Gebäude des schottischen Parlaments und den Park daneben, quasi als Höhepunkt und Abschluss der Meile. So viel von heute, Grüße in die Heimat - morgen wird mindestens das Schloss unsicher gemacht...

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