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Abflug...

Der Tag des Abflugs fängt schon mal früh und nicht wirklich gut an. Um fünf Uhr klingelt der Wecker, ich quäle mich für ein letztes Mal für wahrscheinlich längere Zeit aus meinem Bett und muss feststellen, dass die komplette Familie schon seit rund vier Stunden auf den Beinen ist. Den Magen von meiner Schwester hat es schwer erwischt, meine Mutter kündigt an, zu Hause zu bleiben und mein Vater verzichtet auf den Unterricht und wird mich nach Zürich begleiten. Nach dem üblichen Stress und der absolut unbegründeten Angst, zu spät zu kommen, sind wir kurz nach halb sieben auf dem Weg ins befreundete Ausland. Meine Mutter hat mich unter Tränen verabschiedet, ich weiß nicht, wieso ich das momentan noch erstaunlich locker nehme...

Selbstverständlich will uns die Schweiz nicht wieder über deutsches Gebiet locken, selbst wenn der Weg zum Flughafen so 15 Kilometer kürzer wäre, deswegen nehmen wir prompt den längeren Weg über eidgenössische Autobahnen, die bei uns zum Teil nicht mal den Status einer Landstraße bekommen hätten. (und das sage ich als Grüner ;-)) Dennoch kommen wir viel zu früh an und trotte gemächlich zu einem der unzähligen SWISS-Check-Ins. Hier entdecke ich wieder die kulante Ader der Schweiz. Ein Viertel über dem zulässigen Gepäck-Höchstgewicht war absolut umsonst. **freu**

Nach einer knappen halben Stunde und einer herzlichen Verabschiedung von meinem Vater befinde ich mich auch auf dem Weg zum korrekten Gate. Mein erster Flug rückt bedrohlich näher. 25 Minuten vor dem Abflug lässt mich das Personal in den Airbus einsteigen. Ich habe eine komplette Sitzreihe für mich alleine. **strrrrike** Beim Start bin ich doch schwer überrascht, wie heftig die Beschleunigung in so nem Flieger ist, Sekunden später geht's in die Luft. ich hatte es mir trotzdem eigentlich schlimmer vorgestellt. Die Schweiz rauscht enorm schnell vorbei, Frankreich ist größtenteils gut zu sehen, je weiter es auf die Pyrenäen zu geht, desto dichter wird die Wolkendecke. Die Berge sind leider überhaupt nicht zu sehen, vielleicht wird's ja was auf dem Rückflug. Das Außenthermometer zeigt -40 (oder waren es -60?) Grad, am Fenster zeigen sich leichte Eiskristalle, auch Spanien scheint in 11600 Metern Höhe nicht wirklich warm zu sein. (sic!).

Kurz vor Madrid ein vollkommen anderes Bild auf dem Boden. Weite grüne Flächen sind zum Teil bewirtschafteten Ländereien, dazwischen jedoch vielen gelben und unwirklichen Gebieten gewichen. Irgendwie unheimlich.
Am heutigen Montag scheinen die Spanier viel beschäftigt zu sein; wir drehen drei Warteschleifen, die doch ein komisches Gefühl in der Magengegend hinterlassen. Dafür werde ich mit einem wunderschönen Blick auf eine Seenlandschaft entschädigt. (was war das eigentlich??)

Wir landen gemütlich und mit 15minütiger Verspätung, die Shuttlebusse und mein Koffer in der Halle lassen sich nochmal so viel Zeit. Vor der Halle werde ich herzlichst von Enric abgeholt und zum Wagen gebracht. Er zeigt mir zunächst meine Wohnung, die mich gleich mal vom Hocker reißt. Kühl und ruhig, obwohl direkt vor einer größeren Straße, geräumig, hübsch eingerichtet und vor allem scheint sie frisch renoviert zu sein.

Wir checken grob (-> Fehler) das Interieur und fahren nach mit einer kurzen Tour um den Block zu SAP España. Ein bonziger Glaspalast, wo sich die SAP auf fünf Stockwerken breit gemacht hat. Ich werde dem Team vorgestellt (wer soll sich die ganzen Namen merken?), alle super-freundlich, ein paar schicke Mädels dabei, danach hole ich meine SAP-Zugangskarte und werde dann zum Futtern in eine Salatbar begleitet. Anschließend noch kurz meine Arbeitsmühle getestet (laaangsam, aber wozu gibt's WTS) und die ersten Mails beantwortet. Ich höre vertrautes Gebrabbel, Deutsche sind im Anmarsch. Mit denen kurz was getrunken, hier gibt's Dosen umsonst, aber keine Kantine. Da weint mein Grünen-Herz...

Wieder kurz ins Büro, mich verabschiedet und mit der Metro nach Hause gegurkt. Vor dem obligatorischen Einkaufen hab ich mich noch mit dem extrem netten Pförtner bekannt gemacht - mein Schulspanisch reicht hinten und vorne nicht - und ihm berichtet, dass die Küche leider noch nicht geht. Er kommt mit hoch, kann aber auch nicht helfen und meint, dass ich mich an die Besitzerin wenden soll.

Nach dem Einkauf wird ausgepackt, noch ein bisschen gelesen, dann müüüüde ins Bett gegangen. Tag 1 ist rum, glücklich und in einem Stück angekommen.

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