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Vertrautes im Bundestag

Nachdem ich mir gerade die wichtigsten Reden der heutigen Bundestagsdebatte rund um das gewünschte Misstrauen in der Wiederholung auf Phoenix angeschaut habe, muss ich sagen, dass ich (zum Glück) wieder ganz Vertrautes vernommen und gesehen habe.

Eine hervorragende Rede von Gerhard Schröder, inhaltlich brilliant, eine absolut stringente Argumentation, warum es denn zu Neuwahlen kommen müsse. Ich muss zugeben, bis gestern habe ich noch starke Hoffnungen auf das Verfassungsgericht (und eingeschränkt auf Köhler) gesetzt, auf dass es diese Farce verhindere. Nach der Rede ist Schröder wieder ein bisschen in meiner Gunst gestiegen, ich bin gespannt, ob sich das die kommenden Wochen fortsetzt.

Weiterhin kam (natürlich) die beste Rede von Joschka Fischer. Rhetorisch exzellent, beinahe überirdisch, wie er Angela Merkel, Guido Westerwelle und die komplette Opposition auseinandernimmt. Köstlich, amüsant, einfach spitzenmäßig. Kampfeslustig geht's mit ihm in den Wahlkampf. Ich freue mich seit heute wieder drauf.

Unterirdisch waren hingegen Müntefering, der im Endeffekt eine Gegenrede zu Schröder gehalten hat, Angela Merkel, die mit ihren Unsicherheiten und Versprechern an die unfreiwilligen Lacher von Stoiber im Jahre 2002 erinnert, dann natürlich der blasse Westerwelle und der gekränkte Schulz, der absolut berechtigte Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit vorgebracht hat, aber mit keiner Silbe in seiner (vorbereiteten) Rede auf Schröders Inhalte eingegangen ist. Gut, wenn er das getan hätte, wäre sein Gelaber nur noch halb so lange gewesen...

Das Motto bleibt das Gleiche wie am 22. Mai: Stand up and fight!

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