Kein Ungeheuer von Loch Ness
Es hat zugegeben schon eine leicht skurrile Seite, wenn man Anfang Februar vor dem Rechner sitzt und den Urlaub vom vergangenen Juni nochmal Revue passieren lässt - vor allem wenn man das in Form von Blogbeiträgen auf meiner nur sehr spärlich besuchten Seite tut. Nun, ich würde es mal leicht pathetisch "Chronistenpflicht" nennen, die mich dazu nötigt, auch noch die letzten Bilder und Erfahrungen zu teilen...
Von Inverness ist es bekanntlich nicht wirklich weit zu einem der bekanntesten Touristenfallen Schottlands - ich spreche von Loch Ness. Am See ist für sich gesehen nichts Besonderes - einzig und allein das Marketing rund um das berühmte Ungeheuer sorgt hier für den stets neuen Zustrom an Besuchern. Speziell, wenn man nach Drumnadrochit hineinfährt, ist der Nepp rund um "Nessie" nicht mehr zu übersehen. Überall die passenden Souvenirläden, jede Menge Hotels und B&Bs, welche mit dem Seeungeheuer werben und zu allem Überfluss scheint es auch noch einen Freizeitpark namens "Nessieland" zu geben, damit die Kleinen der Familie auch passend bespaßt werden können. Wir haben diese Ecken gleich komplett gemieden und stattdessen einen kurzen Abstecher zum Urquhart Castle gemacht. Wegen der doch recht üppigen Eintrittspreise und der Aussicht, nicht mehr als ein paar Ruinen besichtigen zu können, war aber unser Aufenthalt in der Ecke auch hier nicht wirklich von langer Dauer.
Obwohl sich der Urlaub langsam aber sicher dem Ende zuneigte und wir eigentlich relativ zügig gen Süden fahren mussten, haben wir uns den einen oder anderen Abstecher und Umweg nicht nehmen lassen. Zum einen haben wir uns durch die Bio-Brauerei Black Isle Brewery in der Nähe von Inverness führen lassen und waren so begeistert, dass wir uns gleich einen Halbjahresvorrat an Bio-Bier gekauft und in den Kofferraum gepackt haben. Zugegeben, wir sind nicht so die großen Biertrinker, weswegen es hierfür nicht mehr als zwei kleine Kartons gebraucht hat... Allerdings können wir es uns deswegen sogar heute noch ab und zu mit einem der leckeren Bierchen aus der Ecke gut gehen lassen - mit dem ganz unbescheidenen Motto der Brauerei "Save the planet - drink organic!"
Dann ging es ein letztes Mal über die schottischen Highlands in einem großen Bogen in Richtung Glasgow, wo wir viel zu spät in der Nacht in der feudalen Jugendherberge ankamen. Da wir am nächsten Morgen rechtzeitig in Richtung Fähre aufbrechen wollten, um ein Fiasko wie auf der Hinfahrt zu vermeiden, gibt es leider auch aus Glasgow keine visuellen Eindrücke. Stattdessen hier noch ein paar Schnappschüsse aus den Highlands. Bis zum nächsten Mal!