Die Hauptstadt der Elfen

Der gestrige Tag hing mit heute die ganze Zeit in den Knochen, deshalb war ich zur Halbzeit meiner Tour ganz froh, dass ich nur wenig Fahrtstrecke vor mir hatte und dazu ein Ziel noch direkt an dieser Strecke lag. Es ging in den Jökulsárgljúfur-Nationalparks und da genau in die Schlucht Ásbyrgi, die in nach populärem Glauben der Isländer wohl die Hauptstadt der Elfen ist. Schade, dass ich keine gehesen habe... Interessant an der Schlucht ist sonst, dass hier früher mal der Fluss entlang ging, der die Mörderwasserfälle von gestern speist. Heutzutage gibt es hier nur noch ein kleines Runnsal und einen hübschen Teich mit jeder Menge Entchen. Ist schon ein wenig komisch, an so ner Felswand zu stehen, die an drei Seiten der Schlucht einige Dutzend Meter senkrecht nach oben geht... Nun, die Bäume hier in der Ecke freut es - die konnten sich wohl wegen der geschützten Lage vergleichsweise gut entwickeln.

Viel mehr gibt es von heute nicht zu berichten - außer vielleicht, dass ich mich freue, dass so langsam auch die letzten Nicht-F-Straßen für den Verkehr freigegeben werden und meiner Tour übermorgen so höchstens noch schlechtes Wetter oder heftige Schlaglöcher einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Ja, ich weiß, zu Hause kann man sich das bei über 30 Grad nicht so wirklich vorstellen, aber hier tauen gerade die letzten Straßen ab und müssen erst noch überprüft werden, bevor sie dann auch freigegeben werden. Viele F-Straßen (die Bergstraßen, die man nur mit echtem Geländewagen befahren darf) sind allerdings immer noch nicht freigegeben - so müssen die Monster vorerst noch auf normalen Straßen bleiben. Da braucht man sie eigentlich nicht wirklich - zumindest nicht in Island. Wenn ich mir die Nachrichten so anschaue, wären die Dinger, mit denen man locker Sturzbäche furten kann, aktuell eher in Deutschland vonnöten.



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